Das dauert exakt so lang wie der Tangenz phi der Temperaturkurve benötigt, um reaktionär zum Volumen des Scheinwerfers Y die Flüssigkeitsmenge X in den gasförmigen Zustand zu aggregieren, so dass diese schließlich aus dem Belüftungslabyrinth des Scheinwerfers entweichen kann.
Oder wie es ein Opel-Ingenieur mal schrieb:
ZitatAlles anzeigenAufgrund des offenen, aber spritzwassergeschützten Belüftungssystems, welches
zum Druckausgleich erforderlich ist, kommt es innerhalb des Scheinwerfers zu
unterschiedlichen "Klimazonen" und in der Folge zum Beschlagen der Streuscheibe.
So treten in einem Scheinwerfer sehr warme auf der anderen Seite relativ kühlere
Stellen auf. Die Erwärmung erfolgt durch die von der Lichtquelle abgegebenen
Wärme, die Abkühlung vor allem an der Streuscheibe durch den Fahrtwind. Durch
die labyrinthförmig ausgelegten Belüftungsöffnungen wird die sich ausdehnende
erwärmte, trockene Luft aus dem Scheinwerfergehäuse verdrängt. Nach dem
Ausschalten der Lichtquelle kühlt die Luft im Scheinwerfer langsam ab.
Dadurch wird mit Feuchtigkeit gesättigte Luft von außen in das Innere des
Scheinwerfergehäuses gesaugt.
Durch diesen Umstand kann es bei hoher Luftfeuchtigkeit und hohen
Temperaturdifferenzen zwischen Gehäuseinnerem und der Umgebung zu einer
Kondensation an der Streuscheibeninnenseite kommen, dies vor allem in der
kalten Jahreszeit und bei feuchter Witterung.
Eine Betauung kann zum Beispiel auftreten nach dem Durchfahren von Waschstraßen,
Dampfstrahlen des Motors sowie der Fahrzeugfront, bei Temperaturänderungen über
Nacht und ähnlichem.
Besonders in der "Nachheizphase", bei der durch den noch heißen Motor die
Rückseite der Scheinwerfer aufgeheizt, gleichzeitig aber die Streuscheibe durch
kalte Außenluft abgekühlt wird, schlägt sich bereits geringste Feuchtigkeit in
der Luft im Scheinwerferinneren an der Streuscheibe nieder.
Durch den Einsatz von Streuscheiben mit Klarglasoptik, die auch noch getönt sein
können, ist dieses Phänomen erkennbarer als an Streuscheiben mit einer Struktur.
Der Vorgang der Scheinwerferbetauung ist physikalisch bedingt und beeinflußt die
optische Scheinwerferfunktion (Lichtleistung) in keiner Weise. Auch kann es durch
die Betauung zu keiner Korrosion im Scheinwerfer kommen.
Das Phänomen der Betauung kann an jedem Scheinwerfer, auch denen der Mitbewerber,
auftreten, da es physikalisch bedingt ist.