Bremsen-Update bei Corsa 1.4 Turbo 150 PS

  • Nach meinen letzten Runden in der Eifel hatte ich übles ruckeln beim bremsen. Als der Schmierfilm von den Belägen auf den Scheiben nach einigen Tagen im normalen Straßenverkehr
    weniger wurde, war es zwar besser, aber da ich mit der baugleichen Bremse beim Corsa D OPC (192 PS) schon meine Erfahrungen gesammelt habe, wurde heute auf Ferodo DS Performance
    umgerüstet. (Tarox F2000 Scheiben folgen)


    Die Beläge sind nicht nur hitzebeständiger, sondern sind auch leicht größer und nicht angeschrägt, wodurch sich die Auflagefläche vergrößert


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    Hier sieht man noch den angerosteten äußeren Rand der Bremsscheibe, der vom alten Belag nicht erreicht wurde


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    Nach einer kleinen Testfahrt :D ist der äußere Rand weg, der innere Rand kleiner und die Scheibe blank 8)


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    Bremse ist standfest, lässt sich gut dosieren und packt gut zu :thumbup:
    Dass die Kombination beim leicht bremsen auch mal quietscht, damit kann ich leben ^^


    Die Beläge haben E-Prüfzeichen und müssen somit nicht eingetragen werden.





    Außerdem habe ich die Bremsbelüftung vom Astra G OPC verbaut. Passt leicht gekürzt mit den vorhandenen Löchern


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    Jetzt können die nächsten Runden kommen :D




    Das Thema soll keine Kritik an der Serienbremse sein, die ist für den Straßenverkehr sicherlich gut dimensioniert, aber manchmal muss es ein bisschen mehr sein :D

  • Ich war gestern auch für 2 Runden auf der Nordschleife.
    Als ich den Wagen abgeholt hatte und ein paar Serpentinen rauf und runter bin,
    bekam ich ein langes Bremspedal, was für ne 330 mm "Performance Bremse" erstmal
    kein gutes Zeichen ist, aber ich dachte mir schon, dass die erst eingefahren werden muss.
    Mittlerweile hat er 1200 km drauf und gestern dann die Entwarnung, auch bei knapp 30°C
    hielt die Bremse doch das, was sie versprochen hat, allerdings konnte man die Felgen
    kaum mehr anfassen, so heiß sind diese geworden.
    Ab wann schmilzt Aluminium eigentlich...? :m0034:

  • Weiches Bremspedal klingt nach kochender Bremsflüssigkeit. Passiert schnell, wenn der Fuß zu lange auf der Bremse ist und
    die Abkühlphase fehlt. Da hilft auch die dicke Brembo nicht :D


    Den Fehler machen viele, auch gerade auf der Nordschleife. Hier am besten kurz und hart bremsen, umso länger kann die Bremse
    abkühlen. Ich hatte das Problem anfangs selbst, aber nach 500+ Runden weiß man wie es geht :D


    Ja, die Temperaturen sind schon krass nach paar Runden ^^



    Wenn du noch einen richtigen Performance-Kick für die Bremse willst, solltest du Stahllex-Bremsleitungen verbauen. Hatte ich bei
    meinem Corsa OPC NRE auch in Verbindung mit der Brembo Anlage .... genial 8)



    Sieht man sich am 31.07. mal am Ring ?

  • Der Fehler ist nicht, dass die Leute zu weich bremsen,
    sondern weich UND auf niedrigere Geschwindigkeiten.
    Wenn die Bremse überhitzt, kann man durchaus vorher und weicher bremsen,
    aber am Ende sollte dieselbe Geschwindigkeit für die Kurve erreicht werden.
    Die Energie, die dabei beim Bremsen in Wärme umgewandelt wird, bleibt zwar gleich,
    aber: bremse ich früher und auf die selbe Geschwindigkeit runter wie beim hart bremsen,
    habe ich länger die Motorbremse und den Luftwiderstand zur Verfügung.
    Bei einer harten Bremsung arbeitet in dieser Zeit immernoch der Motor dagegen.


    Nimm z.B. eine Start-Ziel Gerade. Hart bremst du sagen wir bei 100 m von 220 auf 80.
    Jetzt überhitzt dir die Bremse. Was machst du? Du bremst 50m früher.
    Wenn du aber jetzt auf 70 oder weniger runterbremst, überhitzt die Bremse weiter.
    Bremst du aber bei 150m auf 80 runter, hast du 50m mehr Motorbremse und Luftwiderstand.
    (Rollwiderstand können wir mal vernachlässigen).


    Gedankenhilfe: Stell dir vor, du würdest NOCH früher bremsen, sagen wir bei 500m.
    Jetzt kannst du schon fast allein durch die Motorbremse und Luftwiderstand auf 80 kommen.


    Ausnahme: Es geht bergab. Hier beschleunigt dein Fahrzeug ja immer weiter,
    d.h. wenn du dann ständig auf der Bremse stehst, überhitzt sie sehr schnell.
    Bergauf arbeitet die Gravitation dann wieder FÜR dich.


    Man muss sich beim Bremsenkühlen sehr konzentrieren, sonst verfällt man in den
    nachfolgenden Kurven in eine Art "Bummelmodus" und dann muss eben von der Ursprungs-
    geschwindigkeit (hier: 220 km/h) auf eine niedrigere Endgeschwindigkeit (70 statt 80)
    mehr Energie in Wärme umgewandelt werden.


    Wichtig ist dabei natürlich auch, die Gänge beim Bremsen nach unten alle durchzuschalten,
    bevorzugterweise per Heel´n Toe Technik.